Dienstag, 6. Mai 2008

Jiu-Jistu

Geschichtliches:
Jiu Jistu bedeutet direkt übersetzt soviel wie "Sanfte Kunst" und hat seine Ursprünge in Japan und China, die sich bis ins 6. Jhd. n. Chr.zurückverfolgen lassen. Etwa 1000 Jahre später vereinten die Samurai in Japan die waffenlosen Techniken mit ihren Schwertkünsten ("Ken Jitsu") und wurden somit zu nahezu unbesiegbaren Kämpfern. Nach Europa gelangte Jiu-Jitsu erst am Anfang des 20. Jahrhunderts, als japanische Matrosen im Zirkus ihre spektakulären Fähigkeiten der Öffentlichkeit präsentierten. Kaiser Wilhelm II. war so beeindruckt, daß er seine Soldaten von Jiu-Jitsu-Lehrern unterweisen ließ.
Die erste öffentliche Jiu-Jitsu-Schule wurde von Erich Rahn im Jahre 1906 in Berlin gegründet.
Später konnte er Kriminal- und Schutzpolizei für seineSportart interessieren. Von 1919 bis 1925 stellte er sich in öffentlichen Schaukämpfen jeder Herausforderung und blieb unbesiegt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden sämtliche Kampfsportarten zunächst verboten, ab 1955 konnte der SV-Sportbetrieb wieder aufgenommen werden.Jiu-Jitsu konnte sich somit bis heute zu einer der populärsten Budosportarten entwickeln.

Was ist Jiu-Jitsu?
Jiu Jitsu ist trotz des hohen Alters eine moderne und äußerst flexible Art der Selbstverteidigung geblieben. Sie beinhaltet verschiedene Möglichkeiten, bewaffnete und unbewaffnete Angriffe von einem oder mehreren Gegnern von sich effektiv abzuwehren.Jiu-Jitsu ist alles, was wirklich funktioniert. Somit wird klar, daß nicht nur Schläge, Tritte und Blöcke zu Jiu-Jitsu gehören, sondern z.B. auch Hebeltechniken, Würger, Festhalter,Transportgriffe und Atemitechniken, bei denen gezielt empfindliche Körperstellen attackiert werden.


Eine gute Fallschule gehört ebenfalls zum Programm, um Stürze unverletzt überstehen zu können. Die absolute Grundlage dieses Systems ist, nicht gegen die Kraft des Angreifers anzukämpfen, sondern sie geschickt zu umgehen: Mit dem geschickten Ausweichen, einem guten Gleichgewichtsbruch und einem geschickten Ausweichen, und einem"Trick" aus der Jiu-Jitsu-Kiste lassen sich so auch stärkere Angreifer besiegen.


Das Gute an dieser Selbstverteidigung ist ihre Vielseitigkeit:

Die Verteidigung kann jederzeit auf die aktuelle Situation angepaßt werden. Sie deckt somit das Spektrum vom einfachen Grifflösen über Festleger und Transportgriffen bis hin zu den Techniken ab, die ernsthafte Verletzungen oder sogar den Tod verursachen.
Somit beinhaltet Jiu-Jitsu die Voraussetzungen, sich stets im Sinne der Notwehr nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches verhalten zu können.

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